Dissertationen



Periotestwerte bei mesioexzentrischer im Gegensatz zur orthoradialen Messung - eine vergleichende Untersuchung

ALEXANDER BÖCKLER (D. LUKAS und W. SCHULTE, Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Parodontologie)

Diss. med. dent. Univ. Tübingen


Das Panoramaschichtaufnahmeverfahren - Visuelle und metrische Analyse zur Identifikation von Panoramaschichtaufnahmen fehlpositionierter Patienten und ihre Bedeutung für die Implantologie

SIMONE WINDISCH (G. GÓMEZ ROMÁN, D. LUKAS und W. SCHULTE, Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Parodontologie)

Diss. med. dent. Univ. Tübingen


Die Panoramaschichtaufnahme - Regionenabhängige Vergrößerungs- und Verzerrungsfaktoren in Abhängigkeit von der Patientenpositionierungund ihre Bedeutung für die Implantologie

ROMAN BENIASHVILI (G. GÓMEZ ROMÁN, D. LUKAS und W. SCHULTE, Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Parodontologie)

Diss. med. dent. Univ. Tübingen 1997

Aufgabe der vorliegenden Arbeit war, das Verhalten der vertikalen und horizontalen Vergrößerungsfaktoren auf der Panoramaschichtaufnahme in den verschiedenen Implantatregionen des Ober- und Unterkiefers, sowohl bei optimaler Positionierung des mazerierten Schädels als auch bei seiner Fehlpositionierung, zu untersuchen.

Im Methodikteil wird ein eigenes Verfahren vorgestellt, das die Bestimmung der regionalen Vergrößerungsfaktoren in Abhängigkeit von der Schädelpositionierung zuläßt. Die Unterschiede der Meßwerte beim Vergleich der orthograden und der fehlpositionierten Aufnahmen wurden jeweils mit dem t-Test für gepaarte Beobachtungen auf ihre Signifikanz überprüft. Die Auswertung der Röntgenbilder mit einer Meßlupe zeigt auf dem 5 % Niveau keine signifikanten Meßunterschiede. Das bedeutet, daß bei der Untersuchung aufgetretene Auswertefehler vernachlässigt werden konnten. Der vertikale Vergrößerungsfaktor variierte bei der orthograden Aufnahme in Abhängigkeit von der vermessenen Regio zwischen 1,21 und 1,29. Der horizontale Vergrößerungsfaktor an der koronalen Implantatstufe variiert zwischen 1,15 und 1,35. Da er im Seitenzahngebiet unter dem vertikalen Wert liegt, trägt dies zur Verzerrung der abgebildeten Implantatstrukturen bei. Die horizontale Vergrößerung an der apikalen Implantatstufe variiert zwischen 1,14 und 1,44. Der Unterschied der horizontalen Vergrößerungsfaktoren bewirkt ebenfalls eine Verzerrung der abgebildeten Implantatstrukturen auf der Panoramaschichtaufnahme. Bei der Untersuchung der Auswirkungen einer Fehlpositionierung des Schädels auf die Vergrößerungsfaktoren der Panoramaschichtaufnahme wurde deutlich, daß die vertikalen und die horizontalen Vergrößerungsfaktoren unterschiedlich stark durch eine Fehlstellung des Schädels beeinflußt werden. Die stärksten Auswirkungen auf den vertikalen Vergrößerungsfaktor wurden bei der Drehung um die cranio-caudale Achse und der Verschiebung in der sagittalen Ebene nach hinten beobachtet. Hierbei veränderte sich der Vergrößerungsfaktor gegenüber der orthograden Aufnahme um bis zu -0,08 bzw. 0,09. Nimmt man ein zur Implantation zur Verfügung stehendes Knochenangebot von

11 mm in allen Kieferregionen an, erlauben die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit den Schluß, daß trotz Einnahme der willkürlich festgelegten maximalen Fehlpositionen das vorhandene Knochenangebot um höchstens ca. 1 mm über-, bzw. 0.9 mm unterschätzt wird. Deutlich stärker wurde der horizontale Vergrößerungsfaktor durch die Fehlpositionierung beeinflußt. Der Vergrößerungsfaktor veränderte sich gegenüber der orthograden Aufnahme um bis zu -0,24 bzw. 0,42. Ein Implantat mit dem Durchmesser von 3,8 mm wurde somit um bis zu 1 mm verschmälert bzw. bis zu 1,6 mm verbreitert dargestellt. Auch an der apikalen Implantatstufe wurden ähnliche Veränderungen beobachtet. Diese Ergebnisse zeigen, daß die Patientenpositionierung in der vertikalen Dimension nur einen geringen Einfluß auf den Vergrößerungsfaktor nimmt und somit die Panoramaschichttechnik ein geeignetes Verfahren für die präimplantologische Diagnostik als auch für die Verlaufs- und Erfolgskontrollen darstellt. Da in der horizontalen Dimension die Patientenpositionierung einen großen Einfluß auf die Vergrößerungsfaktoren vor allem in der Interforaminalregion nimmt, kann die Aufnahme metalldichter Strukturen bekannter Abmessungen, wie z.B. von 5 mm Kugeln, auch weiterhin empfohlen werden.


Langzeiterfahrungen mit apikalen Wurzelstiften aus hochgoldhaltiger Legierung bei Wurzelspitzenresektionen

OLIVER KLENK (S. HANDTMANN, D. LUKAS und W. SCHULTE, Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Parodontologie)

Diss. med. dent. Univ. Tübingen 1996

In dieser Arbeit wurde der Erfolg von orthograden Wurzelspitzenresektionen mit genormten apikalen Goldstiften aus hochgoldhaltiger Legierung kontrolliert. Die Stifte werden seit 1986 unter Beibehaltung des Ackermann-Systems verwendet. In den Jahren 1986-1993 wurden 868 Zähne bei 700 Patienten auf diese Weise reseziert. Insgesamt konnten 237 Patienten mit 297 resezierten Zähnen in die Studie eingehen. Bei 224 Patienten mit 284 resezierten Zähnen konnte 4 Monate bis 7,7 Jahre nach dem operativen Eingriff ein umfassender Befund erhoben werden, der sich aus anamnestischen Angaben sowohl des Patienten als auch der in der Klinik archivierten Patientenkarte, einem umfassenden klinischen Befund und einer bzw. mehreren Röntgenaufnahmen zusammensetzte. Weitere 13 Patienten, bei denen der Zahn zwischenzeitlich extrahiert worden war, konnten über das Dokumentationsmaterial der Klinik und der Hauszahnärzte erfaßt werden.

Bei 16 Zähnen führte ein Mißerfolg der Wurzelspitzenresektion zur Extraktion. An 38 noch vorhandenen Zähnen ergab die Nachkontrolle einen Mißerfolg. Somit ist an 54 der 297 Zähne ein Mißerfolg zu verzeichnen. Dies ergibt eine Erfolgsquote von 82%. Die Ergebnisse bestätigen, daß der Ersatz des Silbers durch eine hochgoldhaltige Legierung für die apikalen Wurzelstifte des Ackermann-Systems den gewünschten Fortschritt bewirkt. Das dargestellte System ist eine gute Alternative zu den verschie- denen Systemen der apikalen Titan- und Aluminiumoxidkeramikstiftfüllung. Ein exakter Vergleich zu apikalen Titanstiften ist jedoch durch die unterschiedlichen Behandlungsbedingungen nicht möglich. Zu den Systemen der apikalen Aluminium- oxidkeramikstifte stehen noch Langzeitergebnisse aus.

Für die Indikation der Wurzelspitzenresektion mit Verwendung von apikalen Gold- stiften ergibt sich für die einzelnen Zahnarten grundsätzlich keine Indikationsein- schränkung. Vor dem Entschluß zur Resektion müssen jedoch die jeweiligen Besonder- heiten bei der Behandlung der unterschiedlichen Zahnarten berücksichtigt werden. Als besonders schwierig stellte sich die einwandfreie Ausführung der Resektion und Wurzelfüllung unterer Frontzähne, vor allem der mittleren Schneidezähne, dar.

Als geeignete Ergänzungsmöglichkeit der Behandlung erwies sich eine zusätzliche retrograde Stopfgoldfüllung. Sie ist geeignet, einen Füllungsunterschuß bei ovalem Kanalquerschnitt zu beseitigen.

Auch aus der Betrachtung des Alters der Patienten, des Geschlechts der Patienten, der prothetischen Versorgung und dem parodontalen Gesamtbefund ergaben sich keine Indikationseinschränkungen. Gute Heilungsergebnisse wurden bei Wurzelspitzenresektionen in Verbindung mit großen radikulären Zysten beobachtet.

Perforationen zur Kiefer- und Nasenhöhle führten in keinem Fall zu weitergehenden Komplikationen. Zwischenfälle dieser Art müssen behandelt werden, sind dann aber zumeist unproblematisch.

Die in Verbindung mit Silberstiften häufig beobachteten Metallosen traten in Verbindung mit den nachuntersuchten, mit Goldstiften versorgten Zähnen nicht auf.

Unsere Untersuchungen zeigten auch, daß zusätzlich zur Röntgendiagnostik sorg- fältig der klinische Befund zu erheben ist. So waren mehrfach klinische Symptome wie Fistelbildungen und Schmerzzustände vorhanden, ohne daß auf der Röntgenaufnahme irgendeine Auffälligkeit zu erkennen war.

Die Zukunft der apikalen Goldstifte wird in hohem Maße von den Langzeiterfah- rungen mit Stiftsystemen aus anderen biokompatiblen Materialien abhängen. Die in der vorliegenden Studie dargestellten und erläuterten Ergebnisse lassen gegenwärtig eine weitere Verbreitung der genormten apikalen Stifte aus hochgoldhaltiger Legierung als ausgesprochen empfehlenswert erscheinen.


Die Analyse und Bewertung des Periotestverfahrens am sitzenden und liegenden Patienten

GUIDO RENTSCHLER (D. LUKAS und W. SCHULTE, Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Parodontologie)

Diss. med. dent. Univ. Tübingen 1995

In dieser Arbeit wurden 23 weibliche und 30 männliche Probanden untersucht und getrennt ausgewertet. In einem speziell für diese Arbeit entworfenen Erhebungsbogen wurde die Anamnese eingetragen. Um den parodontalen Zustand der Zähne festzustellen, wurde der Zahnstatus, die Sulcustiefe, der Plaqueindex (nach Silness und Löe), der Papillenblutungsindex (nach Mühlemann), sowie die Rezessionen und exzentrische Schliffacetten, erhoben. Es wurden nur parodontal gesunde Zähne untersucht.

Bei der Auswertung der Periotestwerte wurden die Werte der linken und rechten Seite zusammengefaßt. Die Auswertung erfolgte nach Gruppen (alle Seitenzähne, erste und zweite Molaren, beide Prämolaren, mittlere und seitliche Schneidezähne) sowie jeder Zahntyp einzeln.

Die Toleranzbereiche der Standardmethode liegend und der Standardmethode sitzend überschneiden sich weitgehend. Auch ein Vergleich der Vertrauensgrenzen der beiden Meßreihen ergibt keinen signifikanten Unterschied. Ein Vergleich der Mittelwerte der Standardmethode liegend und der Standardmethode sitzend ergibt nur bei den mittleren Schneidezähnen im Unterkiefer weiblicher Probanden einen signifikanten Unterschied. Es wurde festgestellt (t-Paartest), daß die Mittelwerte der Standardmethode liegend signifikant niedriger sind als die der Standardmethode sitzend. Nur die Mittelwerte der Unterkiefer-frontzähne liegen höher. Die Differenz der Mittelwerte beträgt zwischen 0,6 und 1,1 Einheiten.

Die niedrigeren Periotestwerte können durch eine zusätzliche Flüssigkeitsverschiebung im Parodontium verursacht sein. Die höheren Periotestwerte der Unterkieferschneidezähne beruhen auf der Größe der Zahnkrone und die schwierige und umständliche Meßmethode bei Messungen an liegenden Patienten.

Bei Einzelmessungen ist ein Korrekturfaktor nicht nötig. Wenn bei Verlaufs- beziehungsweise Kontrollmessungen ausnahmsweise nicht einheitlich sitzend oder liegend gemessen werden kann, wird jedoch ein Korrekturfaktor für die Messung an liegenden Patienten empfohlen. Die Periotestwerte, gemessen an liegenden Patienten, sollten mit Ausnahme einzelner Zähne um eine Einheit erhöht werden.

Die Mittelwerte der verlaufenden Messung sitzend und der Standardmethode sitzend unterscheiden sich signifikant mit Ausnahme der Oberkieferfrontzähne. Die Differenz beträgt zwischen 0,5 und 1,7 Einheiten, wobei die Werte der verlaufenden Messung höher liegen.

Nur bei den Oberkieferschneidezähnen erhält man keine signifikante Differenz. Dies kann daran liegen, daß nur diese Zähne anhand ihrer Größe und gut zugänglichen Lage sehr genau zu messen sind. Im Seitenzahngebiet wird aus anatomischen Gründen die verlaufende Messung ungenau. Auch die Unterkieferschneidezähne sind aufgrund ihrer Größe nur ungenau zu messen. Die erhöhten Werte der verlaufenden Messung lassen sich damit erklären, daß die verlaufende Messung immer inzisal beziehungsweise okklusal begonnen wurde. Und somit die Mehrzahl der Perkussionen in der inzisalen beziehungsweise okklusalen Hälfte stattfinden. Die verlaufende Messung kann nicht als Routinemessung empfohlen werden. Allerdings spielt es bei Einzelmessungen keine Rolle ob das Handstück konstant auf derselben Stelle perkutiert, oder ob es während der Messung in der vertikalen bewegt wird.

Es kann nicht empfohlen werden die Periotestmessung in maximaler Interkuspidation an liegenden Patienten durchzuführen.


Vergleichende Untersuchungen zur Mechanoperzeption von haut, Zähnen und oralen Implantaten

ROSWITTA EPPLER (L. MÜHLBRADT, Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Parodontologie)


Periotestwerte der Tübinger Implantate aus Aluminiumoxidkeramik

ANETTE CRAMER (D. LUKAS und W. SCHULTE, Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Parodontologie)

Diss. med. dent. Univ. Tübingen 1992


Okklusale Traumen im parodontal erkranktem Gebiß und ihre Objektivierung durch Periotestmessungen

HANS RAINER STADLER (D. LUKAS und W. SCHULTE, Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Parodontologie)

Diss. med. dent. Univ. Tübingen 1992


Periotestwerte bei Funktionsstörungen und Myoarthopathien des stomatognathen Systems

THOMAS KAUS (D. LUKAS und W. SCHULTE, Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Parodontologie)

Diss. med. dent. Univ. Tübingen 1991


Periotestwerte belasteter Zähne

RALF-EBERHARD MAYER (D. LUKAS und W. SCHULTE, Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Parodontologie)

Diss. med. dent. Univ. Tübingen 1990



e-mail an: lukasd@uni-tuebingen.de ( lukasd@uni-tuebingen.de)

D. Lukas, Zahnärztliche Chirurgie und Parodontologie (1995-Okt-30.)